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Philip Grözinger

heroes and other failures

Malerei und Installation

 

Eröffnung
Sonntag, 17. Januar 2015, 11:30 Uhr
Kunstverein Wolfenbüttel

 

Begrüßung
Günther Langer, 1. Vorsitzender, Kunstverein Wolfenbüttel 

 

Einführung
Dr. Marc Wellmann, Haus am Lützowplatz, Berlin 

 

Begleitprogramm

 

Vortrag
»Träume – verstörend vertraut«
Überlegungen zu den Zumutungen von Träumen
Dr. Wolfgang Kämmerer
Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse, Hannover
Donnerstag 4. Februar 2016, 19:30 Uhr 

 

Künstlergespräch und Katalogpräsentation
Prof. Lienhard von Monkiewitsch und Philip Grözinger
Sonntag 21. Februar 2016, 11:30 Uhr 

 

Malworkshop
»Mein Held« mit Philip Grözinger
für Kindergärten und Schulen Termine nach Vereinbarung

 

Gefördert aus Mitteln des Landes Niedersachsen, der Stadt Wolfenbüttel und der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.

Philip Grözinger, a friendly advice by a total stranger, Acryl, Öl, Ölkreide auf Lwd., 145 × 165 cm, 2015<br/>Foto: Marcus Schneider
Philip Grözinger, a friendly advice by a total stranger, Acryl, Öl, Ölkreide auf Lwd., 145 × 165 cm, 2015
Foto: Marcus Schneider

Die Bilder von Philip Grözinger bevölkern groteske Mischwesen, märchenhafte, alienartige Figuren, die Vergnügen an Zerstörung haben, und die von einer anderen, oft auch unheimlichen Welt erzählen. Abstrakte Farbgesten und Formenelemente laden sich inhaltlich auf, apokalyptische Himmel, in denen Punkte zu Planeten und gemalte Linien zu Kabeln, Schläuchen oder Nabelschnüren werden, entstehen. Das Bildpersonal scheint aus merkwürdigen Jugend- und Abenteuerromanen, aus Science-Fiction-Szenen zu entstammen. Aber auch Figuren aus der Mythologie und Motive aus Braunschweigs Historie greift Grözinger auf. Seine Bilder lassen eine Geschichte beginnen, deuten auf Geschichten des Lebens, auf Helden und ihr Scheitern hin, sind aber nicht klar auszudeuten.
Schwelgerisch ist Grözingers vehementer und nuancenreicher Farbvortrag, seine Malerei scheinbar anarchisch und dilettantisch. Durch die direkte, expressive »Wucht« der Bilder wird der Betrachter einerseits in das Geschehen, in das Spiel der Figuren und der abstrakten Motive gezogen, andererseits hält die Bildwelt ihn auf Abstand, entzieht sich ihm wieder. Die Bilder mit ihrer »unklaren Realität« bleiben insgesamt merkwürdig abgeschottet und ähneln einem Traum.
Die unmittelbare physische Präsenz, die Bewegung in den Bildern, greift eine in den Raum ausgreifende Installation mit Motorrad und Rampe kongenial auf. Die Setzung bündelt quasi die Bildenergie, scheint in Handlung umsetzbar und verharrt real doch in einem festen Gefüge.

Philip Grözinger (geb. 1972 in Braunschweig) studierte Freie Kunst an der HBK Braunschweig. 1998 war er Meisterschüler bei Prof. Karl Schulz im Bereich Druckgraphik. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Einladung (PDF)