Kunstverein Wolfenbüttel e.V., Ausstellung »Hommeland« von Thomas Rentmeister, 2016. · Foto: Bernd Borchardt

»Klein aber fein« 

Der Kunstverein Wolfenbüttel wurde 1975 gegründet, um junge »Künstler, die auf der internationalen Kunstszene zwar noch keinen Namen, aber schon vorweisungswürdige Produkte geschaffen haben« (BZ) zu unterstützen. Im historisch-morbiden Prinzenpalais zeigt er jährlich fünf bis sieben Ausstellungen, die mit zeitgenössischer Malerei, Fotografie, Video, Grafik, Bildhauerei, Raum- und Klanginstallationen sowie Performances ein weites Spektrum künstlerischer Disziplinen umfassen. Regelmäßig intervenieren Projekte in den öffentlichen Raum der Stadt.

Der Kunstverein ist nicht zuletzt eine Plattform für junge Kunst aus Niedersachsen. Regelmäßig werden Arbeiten von jungen Absolventinnen und Absolventen der HBK Braunschweig gezeigt, die im Kunstverein teilweise ihre erste Einzelausstellung haben. Verstärkt wird aber in den letzten Jahren über den eigenen Tellerrand geschaut und der künstlerische Austausch erweitert. Der Kunstverein bietet den Künstlerinnen und Künstlern einen wirklichen Frei-Raum, der durch möglichst wenige Vorgaben eingeschränkt ist, der Experimente ermöglicht und das (anstrengende) Scheitern nicht per se ausschließt.

Begleitet werden die Ausstellungen durch ein umfangreiches Vermittlungsprogramm mit Vorträgen, Künstler*innengesprächen, Filmabenden, Führungen oder auch Schülerworkshops sowie freien Werkstätten. Die Veranstaltungen des Kunstvereins prägen eine familiäre Atmosphäre, intensive Gespräche wie auch der direkte Kontakt zu den ausstellenden Künstler*innen.

 

Satzung des Kunstverein Wolfenbüttel
Siehe PDF zum Download

 

Mitglied werden

Seit 1975 setzt sich der »kleine, aber feine« Kunstverein Wolfenbüttel für zeitgenössische Kunst ein. Im Prinzenpalais präsentiert er ein großes Spektrum künstlerischer Positionen der Gegenwart: Malerei, Fotografie, Video, Grafik, Bildhauerei, Raum- und Klanginstallationen, Performances. Durchschnittlich sechs Ausstellungen pro Jahr, begleitet von einem Kunstvermittlungsprogramm, sind zu sehen.

Mit einer Mitgliedschaft unterstützen Sie dieses Engagement. Sie bietet Ihnen auch eine Reihe von Vorteilen: Sie nehmen an Auseinandersetzungen um die aktuelle Kunst teil und erhalten Einladungen zu allen Eröffnungen und Veranstaltungen direkt per Post. Kunstwerke können in der Regel zu Vorzugspreisen erworben werden. Jahresgaben des Kunstvereins sind für die Mitglieder des Kunstvereins reserviert.

Mit dem Ausweis des Kunstvereins Wolfenbüttel haben Sie freien Eintritt zu allen Ausstellungen der Kunstvereine, die der Arbeitsgemeinschaft deutscher Kunstvereine (ADKV) angeschlossen sind.

Die Mitgliedsbeiträge sind steuerlich absetzbar. Für Spenden kann der Kunstverein eine Spendenbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt zur Verfügung stellen.

 

Mitgliedsantrag (PDF)

Vorstand

1. Vorsitzender: Günther Langer
2. Vorsitzender: Prof. Lienhard von Monkiewitsch

erweiterter Vorstand und künstlerischer Beirat

Joachim Zais (Schriftführer), Dr. Rainer Bartsch (Kassenwart)
Prof. Dr. Sabine Foraita, Matthias Langer, Dr. Frank Loock, Karl Möller, Hans Schaper, Anja Timpner

 

Geschäftsführung

Stine Hollmann

 

Prinzenpalais

Der Kunstverein residiert seit 1975 im Prinzenpalais, das mit seinem morbiden Charme, aber auch durch die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Kulturvereine im Haus (TonART, Kulturstadtverein Wolfenbüttel) einen besonderen Charakter hat.

Den Namen „Prinzenpalais“ erhielt das Haus, da 1733 der Kronprinz Carl - der spätere Herzog Carl I. von Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel - mit seiner Frau Philippine Charlotte hier eingezogen war und für eine kurze Zeit lebte. Ihr neues Domizil sei „reizend«,  »sehr klein, aber sehr bequem und sauber«, schrieb die frischvermählte Philippine Charlotte an ihren Vater, den preußischen König Friedrich Wilhelm. Für das Prinzenpaar war der barocke Anbau mit Festsaal entlang der Brauergildenstraße errichtet worden, der an das um 1600 erbaute, im 17. Jahrhundert schon erweiterte Hofbeamtenhaus, entlang der heutigen Brauereigildenstraße andockte. Der große Festsaal am Nordende des Anbaus wird dem berühmten Baumeister Hermann Korb zugeschrieben, Ende des 19. Jahrhunderts wurde er im zeitgenössischen Stil überformt.

Mehrfach wechselte das Anwesen den Besitzer, bis es 1846 von August Fink erworben wurde. Fink gründete ein Bankhaus, auf dessen Geschichte der historische Tresorraum im Kellergeschoss aber auch die 1912 neugestaltete Fenster- und Eingangsfront des heutigen Kunstvereins verweisen. 1948 fusionierte das Finksche Bankinstitut mit der Seeligerbank. Seit 1975 ist der Kunstverein in den drei Räumen im Erdgeschoß des ehemaligen Bankhauses ansässig.

Bis 1990 blieb das Haus im Besitz der Nachkommen Finks. 2016 übernahm Ulrich Thiele, Vorsitzender des im Haus auch ansässigen Musikvereins TonART, vom vorherigen Eigentümer Matthew John das Palais. Seit 2019 ist nun der TonART e.V., geleitet vom Vorstand mit Dr. Ulrich Thiele, Susanne Bansen und Jörg Bansen , Besitzer des Prinzenpalais, welches sich in einer aufwendigen Sanierungs- und Renovierungsphase befindet. Hierzu finden Sie weitere Informationen auf:  http://tonart-wf.de/

In seiner Geschlossenheit und seinem ursprünglichen Zustand nimmt das Prinzenpalais einen herausragenden Platz in der Wolfenbütteler Denkmallandschaft ein.