Der Kunstverein Wolfenbüttel geht in die

Winterpause

reichsstraße 1
38300 wolfenbüttel
mi. bis fr. 16–18 uhr
sa. und so. 11–13 uhr

Matthias Langer
Jahreswechsel

Der Kunstverein Wolfenbüttel wünscht Ihnen und Ihrer Familie ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Demnächst finden Sie hier das gesamte Jahresprogramm 2020. Einen kleinen Vorgeschmack finden Sie schon zu den ersten beiden Ausstellungen.

Und - um unsere Vorfreude mit Ihnen zu teilen - möchten wir Ihnen hiermit auch schon ein kleinen Ausblick über das gesamte Jahr geben.
2020 zeigen wir, der Kunstverein Wolfenbüttel, sechs Ausstellungen, in denen es um Thematiken des körperlich und psychisch erfahrbaren Erinnerns im Spannungsfeld moderner Kommunikationsformen geht. In den installativen, malerischen, skulpturalen, zeichnerischen, performativen und medienbasierten Positionen äußert sich eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Ursachen als auch Problemen unserer Zeit. Gesellschaftliche Kontrollmechanismen und moralische Wertvorstellungen werden von der Leipziger Künstlerin Frenzy Höhne hinterfragt (Januar bis März), während der Wiener Maler Max Freund in seinen Bildern auf verkürzende Kommunikationsformen einer sogenannten Emoji-Generation Bezug nimmt (Mitte März bis Ende April). Die damit einhergehende Entfremdung vom Gestischen und Subjektiven, zusammen mit dem Wirken neoliberaler Politik, in der gute Laune und Kreativität zur Selbstverständlichkeit geworden sind, formuliert die in Berlin lebende Künstlerin Nadine Fecht in ihren Arbeiten (Ende August bis Ende September). Fluchtimpulse, die sich im Hedonismus und Wahnsinn äußern. Zum Glück gibt es noch andere Strategien, die unser seelisches Gleichgewicht wieder herstellen sollen oder können. Zumindest bieten die beiden Künstlerinnen Jana Doell und Silke Schwarz in ihrer Dialogausstellung so manche selbstkritische aber auch selbstironische Alternative an (Anfang Oktober bis Anfang November). Oder liegt vielleicht doch die Lösung aus der vermeintlichen Misere in der Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit, wie Jiun Roh und Clemens Wilhelm es im Rahmen des Lessingfestivals vorschlagen (Mai bis Juni)? Einfache schwarz-weiß Lösungen erklären jedoch nicht unsere Wahrnehmung. Vielmehr geht es darum Dissonanzen auszuhalten und trotz der Digitalisierung und Technisierung unsere widersprüchlichen räumlich-körperlichen Erfahrungen in unsere Identität zu integrieren. Der in Köln lebende Künstler Matej Bosnić wird mit seiner Rauminstallation diese Sinne triggern (Mitte November bis Mitte Dezember).

Zwischen all diesen zeitgenössischen Fragen versteht sich der Kunstverein als ein kontinuierlicher Begleiter, als ein freier Ort, in dem Gemeinschaft, Gespräch, Widerspruch und Diskussion, Meinung und Wissen immer wieder neu verhandelt werden (können). Zu diesem Austausch möchten wir Sie herzlich einladen.

 

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